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Veranstaltungshinweis für Dienstag, 22.10.2019 - Telefonaktion: Experten beantworten Fragen

Alkohol, Tabak, Medikamente, starker Medienkonsum oder Glücksspiel kommen im Alter nicht selten als „Tröster“ daher. Doch wo liegt die Schwelle von normalem Genuss zu abhängigem Konsum? Was tun, wenn der Partner oder die Eltern sich verändern? Sucht im Alter ist in Deutschland nach wie vor ein Tabuthema und findet oft hinter verschlossenen Türen statt.

 

Auch das Ausmaß wird häufig unterschätzt. Das trägt dazu bei, dass Abhängigkeitserkrankungen älterer Menschen häufig unentdeckt bleiben oder erst sehr spät auffallen. Bei einer Telefonaktion am Dienstag, 22. Oktober, von 16 bis 18 Uhr beantworten Experten von Diakonie, Blauem Kreuz, Caritas und der Altenheimseelsorge Fragen unserer Leser.

Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) sind 400 000 Senioren in Deutschland suchtkrank. Die Dunkelziffer, so schätzen Experten, sei noch wesentlich höher.

Sucht im Alter ist schwerer zu erkennen. Im Alter leben viele Menschen alleine und haben weniger soziale Kontakte. Eine Suchterkrankung wird daher selten oder oft erst sehr spät, zum Beispiel von Angehörigen oder Ärzten, entdeckt. Sucht bei älteren Menschen ist auch dadurch schwierig zu erkennen, weil ihre Symptome typische Begleiterscheinungen des Alters darstellen. So können Stürze, nachlassende körperliche Leistungsfähigkeit, Antriebs- und Interesselosigkeit oder Stimmungsschwankungen Zeichen einer Sucht sein, aber auch Anzeichen einer Depression, einer Demenz oder ganz normalen Alterns.

Ihre Fragen beantworten vier Experten von Diakonie und Caritas: Diakon Andreas Fritze ist verantwortlicher Seelsorger in mehreren Altenheimen und Seniorenbegegnungsstätten des Dekanats Würzburg. Ebenfalls am Telefon ist Karina Bauer, die Leiterin des Blaukreuz-Zentrums Würzburg, einem christlichen Suchthilfeverband. „Das Bewusstsein für gesundheitsschädlichen Konsum zu stärken und Wege aus der Sucht aufzuzeigen und zu begleiten, gewinnt in unserer Arbeit immer mehr an Bedeutung“, sagt Bauer.

Claudia Kaufhold ist in der Diakonie Würzburg für Öffentlichkeitsarbeit und Projekte zuständig. Sie wird am Telefon über alle Angebote der Diakonie zum Thema Sucht informieren. Diese reichen von Beratungsdiensten in Würzburg mit Berührungspunkten zum Thema bis hin zu ambulanten und stationären Suchthilfeeinrichtungen und Fachkliniken in ganz Bayern. Sina Wunderle von der Caritas Suchtberatungsstelle in Würzburg verstärkt die Expertenrunde. (clk) Fotos: Diakonie/Caritas

Ihre Fragen zum Thema „Sucht im Alter“ – Wie kann ich das erkennen? Wo bekomme ich Hilfe? – beantworten diese vier Experten am Dienstag, 22. Oktober, von 16 bis 18 Uhr, auch anonym unter Tel. (0931) 6001-992

PM_2019_9_20_Sucht-im-Alter.pdf

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