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200 Euro und 100 Kinder-Kleider für Caritas Kleiderladen

Höchberg: 200 Euro und fast 100 Kleidungsstücke übergaben Kinder, Eltern und Leitung der Katholischen Kindertagesstätte Mariä Geburt in Höchberg an Christiane Weinkötz, fachliche Leitung des Bereiches Sozialarbeit bei der Caritas und Gisela Schmidt von der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Das war der Erlös vom Glühwein- und Kuchenverkauf nach dem diesjährigen Martinszug und einer Sammlung von Kleidungsstücken bei den Kindern.

„Wir wollten das Thema Armut und Kinderarmut in Deutschland im Besonderen den Kindern nahe bringen und haben überlegt, wie das gelingen könnte“, erklären Leiterin Simone Amend und Elternbeiratsvorsitzende Christina Gold die Aktionen, die rund um St. Martin in ihrer Kita stattfanden.

Schon in den Tagen vor dem 11. November wurden daher in der Kita nicht nur die bekannten Martinslieder gesungen. „Wir haben das Vorbild des Heiligen Martin, der dem Bettler uneigennützig hilft, zum Ausgangspunkt gemacht für eine vorsichtige Sensibilisierung der Kinder für Armut“, so Amend. Maßgeblich unterstützt wurden sie und ihr Team dabei von Diplom-Sozialpädagogin Gisela Schmidt, die bei der Sozialpädagogischen Familienpflege der Caritas arbeitet und täglich mit Familienarmut konfrontiert wird. Mit ihrem Praktikanten Stephan Pfleger verbrachte sie einen ganzen Vormittag in der Kita und erklärte den Kindern in Rollenspielen, dass Armut auch soziale Ausgrenzung bedeuten kann. Kindgerechte Beispiele wie der Junge, der nicht im Fußballverein mitspielen kann, weil in der Familie kein Geld für Fußballschuhe übrig ist, oder das Mädchen, das aus Geldmangel nicht mit den anderen Kindern zum Eisessen geht, machten dies den Kindergartenkindern sehr deutlich. „Die Kinder sprühten vor Ideen, wie man da helfen kann“ erzählt Amend voller Freude und berichtet auch von den positiven Rückmeldungen aus der Elternschaft. „Wichtig war uns vor allem, dass wir das Thema im wahrsten Sinne ‚begreifbar’ zu machen“, ergänzt Christina Gold vom Elternbeirat. Deshalb waren die Kinder aufgefordert, wie der Heilige Martin von sich etwas abgeben: ein Kleidungsstück, das wiederum armen Kinder zugute kommen sollte.

„Eine ganz wunderbare Idee“ - da waren sich alle Beteiligten einig – nicht nur was das Spendenergebnis für den Würzburger Caritasladen, sondern vor allem auch was den Lernprozess bei den Kindern in der Kindertagesstätte anbetrifft.

Der Würzburger Caritasladen wird Anfang Dezember in neuen Räumen in der Koellikerstraße wieder eröffnet. Es ist die einzige Stelle in Würzburg, in der kostenfrei Kleidung an Bedürftige abgegeben wird.

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