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Das bewährte Konzept des vergangenen Jahres wurde dieses Jahr im Haus der Be-gegnungen in Rottendorf fortgeführt. Der Vorstand des Kommunalunternehmens, Prof. Dr. Alexander Schraml, lud interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, bei Kaffee und Kuchen mehr über das Thema „Gesundheit im Alter“ zu erfahren.

Bürgermeister Rainer Fuchs begrüßte die zahlreichen Gäste und berichtete über die Seniorenarbeit in Rottendorf der vergangenen Jahre. Im Anschluss daran informierte der Ärztliche Direktor der Main-Klinik Ochsenfurt, Dr. Joachim Stenzel, die Anwesenden zunächst über die demographische Entwicklung der Bevölkerung. Durch die steigende Lebenserwartung und die niedrige Geburtenrate wird unsere Gesellschaft immer älter, was auch durch Zuwanderung nicht ausgeglichen werden kann. Bis zum Jahr 2050 werde es bis zu zehn Millionen über Achtzigjährige geben. Das Krankheitsgeschehen und der Versorgungsbedarf bei älteren Menschen ändern sich. Es ist geprägt von häufig chronischen und fortschreitenden Erkrankungen und einem längeren Krankheitsverlauf. Dadurch werden die Bereiche Gesundheitsförderung und Prävention sowie medizinische, psychosoziale und pflegerische Versorgung älterer Menschen verstärkt herausgefordert.

Außerdem werden die Anzahl der Pflegebedürftigen und damit der Bedarf nach Pflegeplätzen steigen. Aktuell werden ca. 70 % der Betroffenen von pflegenden Angehörigen zu Hause versorgt, wobei hier der Anteil an weiblichen Pflegepersonen dominiert.

Eine (Über-) Alterung unserer Gesellschaft ist unausweichlich. Dies wird zu einem gehäuften Auftreten von typischen Erkrankungen und Funktionsstörungen, wie Herzerkrankungen, Diabetes oder Demenz, führen. Deswegen ist eine gute hausärztliche sowie pflegerische Versorgung, die sich an den Bedürfnissen Älterer orientiert, unumgänglich.

Bei der regen Anteilnahme während der Diskussionsrunde mit Experten, stellte sich heraus, dass die Senioren vermehrt Möglichkeiten suchen, um sich körperlich fit zu halten. Der örtliche Hausarzt Dr. Walter Kistler betonte die Wichtigkeit eines Gespräches mit dem Patienten, bevor Rezepte ausgestellt werden. Nina Wiegard, Apothekerin der St. Vitus-Apotheke beantwortete Fragen zum Thema Medikamentenverordnung und Ernährung. Michael Kunze, Physiotherapeut in Rottendorf, gab Tipps zur Sturzprophylaxe.

Insgesamt waren die sechsten Seniorenwochen mit über 150 Veranstaltungen auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg.

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