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Würzburg. Der Förderverein Telefonseelsorge und Krisendienst Würzburg / Main-Rhön e. V. hat sich gegründet, um viel Gutes zu tun. Nun braucht er jede Menge Mitglieder und großherzige Spenden. - Festliche Stunde im Würzburger Caritashaus.

Eindrucksvoll berichteten Ruth Belzner, Leiterin der Telefonseelsorge, und Waltraud Stubenhofer, Leiterin im Krisendienst, von der Arbeit, die in Ihren Einrichtungen, zum Großteil ehrenamtlich, geleistet wird. „Der Bedarf an Telefonseelsorge ist nach wie vor groß“, unterstrich Ruth Belzner und zeigte sich bedrückt darüber, dass technische und menschliche Ressourcen der Nachfrage oft nicht entsprechen könnten. Man sei personell zwar recht gut aufgestellt, müsse aber jedem Anrufer genügend Zeit einräumen. „Immer wieder sind Suizidgedanken ein wichtiges Thema, das wir mit unseren Möglichkeiten am Telefon zu bearbeiten versuchen“, berichtete die erfahrene Telefonseelsorgerin. Hinzukäme die große Gruppe der Frauen und Männer, die psychisch krank sind und regelmäßig anriefen, um auf offene Ohren zu treffen und lebensnotwendigen Zuspruch zu bekommen. Auch im Krisendienst, so dessen Leiterin Waltraud Stubenhofer, sei Suizidalität ein zentraler Aspekt. „Unser Hilfsangebot ist niederschwellig. Die Menschen können anrufen oder direkt zu uns kommen und werden ohne Umwege fachlich betreut“, erklärte Stubenhofer. Auch im Krisendienst spiele ehrenamtliches Engagement eine entscheidende Rolle, wenn es beispielsweise um aufsuchende Hilfe gehe.

Beide Angebote, Telefonseelsorge und Krisendienst werden durch Caritas, Diakonie und Bistum Würzburg getragen. Der neue Förderverein wurde gegründet, um die Dienste finanziell zu unterstützen, führte Gabriele Drexel, 1. Vorsitzende des Vereins, in der festlichen Stunde im Würzburger Caritashaus aus. Beisitzerin Martina Apel unterstrich: „Mitgliedschaft im Förderverein ist eine Form bürgerschaftlichen Engagements, das die Gesellschaft dringend braucht. Hier wird soziale Verantwortung für das Gemeinwesen übernommen.“ Ziel des Vereins sei das Einwerben von Spenden, um beispielsweise Fort- und Weiterbildungsprogramme für die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finanzieren. „Diese Dinge sind nicht Teil des allgemeinen Haushaltes“, stellte KassierSteffen Grun klar. Auch andere Aktionen werde der neue Förderverein finanzieren. Dazu bräuchte er aber mehr als die ersten 100 Mitglieder. Den Jahresbeitrag habe man auf 25 Euro festgesetzt, ließe aber nach oben keine Grenze, führte Beisitzer Joachim Pfeiffer aus.

So will man etwa bei der Telefonseelsorge das Angebot auf den Bereich Chat, die Betreuung via Internet, ausweiten. „Dafür sind erneut Schulungen nötig“, erklärte Ruth Belzner. Im Krisendienst sieht man die große Herausforderung des demografischen Wandels. „Gerade unter älteren Menschen gibt es ein hohes Maß an Suizidgefährdung“, sagte Waltraud Stubenhofer. Hier bräuchte es mehr Öffentlichkeitsarbeit. All dies bringt Kosten mit sich, die ein schlag- und finanzkräftiger Förderverein übernehmen wird.

Vorsitzende Gabriele Drexel dankte ausdrücklich allen, die dem neuen Verein schon beigetreten sind und würdigte das große Engagement von Franz Wiehl, der die Vereinssatzung juristisch wasserdicht erstellt hat, so dass sie vor wenigen Tagen ins Vereinsregister aufgenommen werden konnte.

Für den festlichen Rahmen sorgte Rabea Buchberger mit ihrer Harfe.

Sie wollen den Förderverein unterstützen?

Spenden unter dem Stichwort „Telefonseelsorge“ oder „Krisendienst“ werden an den Förderverein Telefonseelsorge und Krisendienst Würzburg / Main-Rhön e. V.“ weitergegeben.

LIGA-Bank Würzburg
Kontonummer 3 000 990 | BLZ 750 903 00
IBAN DE39 7509 0300 0003 0009 90

Sparkasse Mainfranken
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Oder direkt und sicher online:
https://caritas.kirchenserver.com/

Sebastian Schoknecht

 

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