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Dieser Frage stellten sich 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland bei einem Seminar der Frankenwarte in Würzburg. Die Gruppe setzte sich fünf Tage lang u.a. mit den Herausforderungen der Altersvorsorge und des gesetzlichen Rentensystems, der Versorgung im Falle von Pflegebedürftigkeit und Herausforderungen des Gesundheits- und Pflegesystems auseinander.

Ziel des Kurses war es, den individuellen Meinungsbildungsprozess der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu unterstützen und ihre individuellen Kompetenzen für gesellschaftliches Engagement zu fördern. Stephanie Böhm und Anke Fabian hatten dafür als Kursbegleiterinnen Referenten zu den breitgestreuten Themen gewinnen können und besuchten mit der Kursgruppe u.a. den Caritasladen  in Würzburg:

Esther Schießer und Christiane Weinkötz begrüßten die Gruppe und stellten das Konzept des Ladens vor. Einen besonderen Blick richteten sie dabei auf die Menschen, die durch den Laden mit Kleidung unterstützt werden und deren Lebenslagen. Die stark angestiegenen Besucherzahlen im Laden sind insbesondere auf die zunehmende Zahl der Geflüchteten in den dezentralen Unterkünften in Stadt und Landkreis Würzburg zurückzuführen. Ein nicht geringer Anteil der Klienten des Caritasladens sind Menschen im Seniorenalter. Schießer und Weinkötz erwarten in den nächsten Jahren hier eine Zunahme, wenn u.a. Hartz IV Bezieher, Minijobber bzw. Aufstocker im Rentenalter sein werden. Altersarmut in Deutschland wird zunehmen. Die Seminarteilnehmerinnen und –teilnehmer, allesamt im mittleren Lebensalter, fragten gerade hier engagiert nach, und es entwickelte sich eine rege Diskussion.   
Für die Seminargruppe war es natürlich mit Blick auf sich selbst interessant zu erfahren, welche Menschen sich ehrenamtlich im Caritasladen engagieren und warum sie das tun. Esther Schießer und Christiane Weinkötz hatten hierzu die aktuellen Zahlen der mehr als 60 Ehrenamtlichen  aufbereitet:

  • Mehr als die Hälfte der Ehrenamtlichen im Caritasladen ist zwischen 50 und 70 Jahren alt.
  • Ca. 85% davon sind Frauen.
  • Knapp 17% der Helferinnen und Helfer bringen einen Migrationshintergrund mit.
  • Knapp ein Drittel der Engagierten verfügt selbst nur über ein geringes Einkommen.
  • Im Laden engagieren sich Menschen aus mehr als 10 Nationen.
  • Die Ehrenamtlichen gehören unterschiedlichen Religionen an, bzw. haben keine Religionszugehörigkeit.

„Die Gruppe war sehr angetan von den vielen Einblicken, die durch den Besuch im Caritasladen ermöglicht wurden“, so das Résumé von Stefanie Böhm. „Das war beeindruckend, vor allem durch die Menschlichkeit. Das war alles sehr überzeugend und echt!“ meldete ein Seminarteilnehmer in der mündlichen Schlussrunde zurück. Für 2017 ist schon der nächste Seminarbesuch im Caritasladen vereinbart.

Christiane Weinkötz

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