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Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg und Malteser begleiten neue Trauergruppe „Gezeitenwechsel“ – Monatliches Frühstückstreffen nicht nur für Senioren – „Trauer braucht geschützten Raum“ – Im Herbst auch Trauergruppe für Berufstätige geplant

Der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg und die Malteser gehen in der Trauerbegleitung gemeinsame Wege. Jüngstes Projekt ist eine offene Trauergruppe, die sich seit April einmal im Monat im Altenbetreuungszentrum (ABZ) im Würzburger Stadtteil Zellerau trifft. Unter dem Motto „Gezeitenwechsel“ kommen Menschen, die einen Angehörigen verloren haben, zum gemeinsamen Frühstück zusammen. Gespräche und Schweigen, Weinen und Lachen, Rückblicke und Zukunftsgedanken – all das ist in der Gruppe möglich.

Nach den Worten von Christiane Weinkötz von der Caritas brauchen Trauernde einen „geschützten Raum“, in dem sie sich mit anderen Betroffenen austauschen könnten. Im Alltag finde das Thema Trauer oft keinen angemessenen Platz. Im ABZ gibt es seit längerer Zeit Angebote für trauernde Angehörige. So finden unter dem Motto „Trauer verbindet“ meditative Gedenkfeiern statt. Dabei sei ihr aufgefallen, dass viele Menschen darüber hinaus Begleitung in ihrer Trauer benötigten, auch solche, deren Angehörige schon länger verstorben seien, sagt Weinkötz.

Gudrun Schmitt-Seleem von den Maltesern, die die Gruppe „Gezeitenwechsel“ begleitet, weiß aus ihrer langjährigen Arbeit als Trauerbegleiterin, dass Trauer ein langer Prozess ist, der Begleitung braucht. Rosemarie Heimberger von der Caritas, die der Trauergruppe ebenfalls zur Seite steht, betont, dass jeder zu „Gezeitenwechsel“ kommen kann, der mit Menschen reden möchte, die ein ähnliches Schicksal erlebt haben. „Trauer verbindet“, ist sie überzeugt. Wenn Heimberger, die sich gerade zur Trauerbegleiterin ausbilden lässt, feststellt, dass ein Trauernder individuelle Begleitung über die Gruppengespräche hinaus braucht, hilft sie, den richtigen Ansprechpartner zu finden.

Das Angebot von „Gezeitenwechsel“ ist kostenlos. Kommen kann jeder, der das Bedürfnis hat, über seine Trauer zu reden und am Vormittag Zeit hat. Dass sich die Gruppe im ABZ trifft, bedeutet laut Christiane Weinkötz nicht, dass nur Senioren eingeladen seien. „Auch Mütter oder Väter seien willkommen, deren Kinder vormittags in Kindergarten oder Schule gehen. Die Frühstückstreffen finden einmal im Monat freitags um 9.30 Uhr statt und dauern etwa zwei Stunden. Für Berufstätige soll es im Herbst eine ähnliche Gruppe geben, die sich abends trifft. Das nächste Treffen von „Gezeitenwechsel“ ist am 8. Juni. Anmeldung ist nicht notwendig. Fragen beantwortet Rosemarie Heimberger telefonisch unter 0931/386 59-145 oder unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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