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„Auf ner saftig grünen Wiese…“, dieses Gedicht kennt fast jeder (ältere) Mitbürger. Besonders Demenzkranke erinnern sich an Gedichte von früher. Lars Ruppel, seines Zeichens Dichter und Poetry-Slammer greift in seiner Arbeit genau dieses Thema auf und versucht durch seine „Weckworte“ die an Demenzerkrankten Menschen an diese Gedichte und die schöne Erinnerung daran zu wecken.

Am 02.10.2013 finden in zwei Veranstaltungen das Projekt „Weckworte“ mit Lars Ruppel gemeinsam mit Schülerinnen der Maria-Ward-Schule im Caritas Seniorenzentrum St. Thekla sowie im Pfarrzentrum St. Albert statt. Nach einer Schulung von zwei Stunden tragen Schüler, Angehörige, Slam Poet und Pflegekräfte klassische Gedichte vor. Spezielle Vortragstechniken unterstützen das Verständnis der Texte, laden zu Bewegungen ein und setzen Impulse für Erinnerungsprozesse. Die Teilnehmer tanzen zu Gedichten von Heinz Erhardt, fliegen in Gedanken durch Eichendorffs Mondnacht, spüren Mutters Hände in Tucholskys Gedicht und riechen an den Blumen des Wilhelm Busch.

Ein weiteres Ziel des Projekts „Weckworte“ ist die Leseförderung für Jugendliche. Bei dem Projekt werden Jugendliche zu Session-Leitern ausgebildet. Sie lernen von Lars Ruppel wie man Gedichte lebendig vorträgt: Artikulation, Tempo, die Dynamik des Textvortrages sowie die Darstellung des emotionalen Inhalts des Gedichts sind die Grundlagen. Sie werden mit der Wirkung der Poesie auf Menschen vertraut gemacht und erfahren mehr über die Krankheit Demenz und über das Verhalten der Erkrankten.

Im Rahmen dieser Veranstaltung besuchten Eva Pscheidl (Caritasverband Würzburg), Johannes Amrhein (Caritas-Seniorenzentrum St. Thekla) und Julian Weng (Caritasverband Würzburg) die Mädchenrealschule „Maria Ward“ am 13.09.2013 und am 19.09.2013.

In einem ersten Besuch wurden die Lehrer und Schüler der Maria Ward Schule über das Projekt „Weckworte“ informiert. Ziel war es das Interesse der Schülerinnen zur Teilnahme an dem Projekt zu wecken. Erfreulicher Weise meldeten sich 19 Schülerinnen um Teil des Projektes zu werden. Unser Dank gilt hier der Schulleitung um Herrn Direktor Schreiner sowie dem Lehrerkollegium, die uns freundlicherweise für beide Termine eine Schulstunde zur Verfügung stellte.

Der zweite Besuch am 19.09.2013 diente dazu, den Schülerinnen zu verdeutlichen was sie bei der Begegnung mit den größtenteils dementen Teilnehmern des Projekts erwartet. Des Weiteren wurde ein kurzer Überblick über die Krankheit der Demenz und das Verhalten der Erkrankten gegeben. Die Schülerinnen der Maria Ward Schule brachten in dieser Veranstaltung eigene Erfahrungen mit Demenz Erkrankten ein und wirkten sehr gespannt auf das Projekt.

Man blickt nun mit großer Vorfreude und Spannung auf das Projekt Alzpoetry welches am 02.10.2013 unter der Leitung Lars Ruppels stattfinden wird.

Weitere Informationen über das Projekt „Weckworte“ finden Sie auf folgender Homepage:
http://www.alzpoetry.de/

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