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Auch die Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtprobleme der Caritas beteiligte sich am diesjährigen Aktionstag als Fachstelle der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern. In Gruppen von 15 bis 30 Zwergen und mit Demo-Schildern gerüstet, auf denen eindeutige Botschaften gegen das übermäßige Glücksspielen zu lesen waren, stellten unsere Expertinnen für Glücksspielsucht Katrin Ertl und Petra Müller Zwerge als kleine Protestler in der Eichhornstraße auf.

 Gemeinsam prangerten sie Themen wie Spielhallen, Online-Gambling und Sportwetten an. Viele der Zwerge waren sogar selbst betroffen. So sagte einer von ihnen: „Früher habe ich in einem tollen Garten gewohnt, ein schönes Haus hatte mein Besitzer auch. Jetzt ist alles weg, verzockt, und ich steh‘ auf der Straße.“ 

Konrad Landgraf, Geschäftsführer der Landesstelle für Glücksspielsucht in Bayern: „Glücksspielsucht ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung, häufig verlieren die Betroffenen alles, sei es ihre Beziehung, das eigene Vermögen oder den Job. So witzig unsere Aktionen erscheinen mögen, sie sind uns bitterernst, auch wenn wir sie niedlich verpackt haben.“

Mit der Zwergen Aktion erzielte die Fachstelle Glücksspielsucht nicht nur ein großes mediales Echo, die Therapeutinnen kamen mit zahlreichen Menschen, die auf diese ungewöhnliche Aktion aufmerksam wurden ins Gespräch und konnten so das Thema Glücksspielsucht noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. 

Text: Petra Müller Bilder: Claudia Jaspers

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