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Zum Weltflüchtlingstag der Vereinten Nationen am 20. Juni 2015 rufen die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland mit ihren Hilfswerken Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe dazu auf, das Leid und die Not der hilfsbedürftigen Menschen im Nahen Osten nicht zu vergessen.

Evangelische Kirche in Deutschland und Deutsche Bischofskonferenz sprechen sich insbesondere für eine stärkere Unterstützung der Flüchtlingshilfe der Nachbarländer Syriens und eine großzügigere Aufnahme der Flüchtlinge aus dem Nahen Osten in Deutschland auf.
"Die Menschen aus Syrien und Irak brauchen jetzt unsere Hilfe und unsere Solidarität. Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Hilfswerke in der Region", appellieren der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm. Die beiden Kirchen in Deutschland setzen sich gemeinsam mit ihren Hilfswerken gegen das Vergessen dieser Katastrophe ein und rufen zu Spenden für Caritas international und die Diakonie Katastrophenhilfe auf, die am 20. Juni ihre ökumenische Sommeraktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen" starten.
Die Lage der Flüchtlinge, Vertriebenen und Gewaltopfer ist im fünften Jahr des syrischen Bürgerkrieges so verzweifelt wie nie zuvor. Lebenswichtige Infrastruktur wie die Wasserversorgung, Stromnetze und Krankenhäuser sind zerstört. Zudem gibt es aufgrund von Kampfhandlungen und der gezielten Verhinderung humanitärer Hilfe aktuell kaum Möglichkeiten, Hilfsbedürftige in den von oppositionellen Gruppierungen kontrollierten Gebieten zu versorgen. Weder für Zivilisten noch für humanitäre Helfer gibt es Schutzzonen. Geschätzt 220.000 Menschen sind bei den Kämpfen in Syrien bislang ums Leben gekommen, mehr als zwölf Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Jeder zweite Syrer ist inzwischen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Im Irak befinden sich mehr als zwei Millionen Menschen auf der Flucht.
Angesichts der Vielzahl an politischen Krisen und Kriegen im Nahen Osten einerseits und der Erfolglosigkeit aller politisch-diplomatischen Anstrengungen andererseits ist absehbar, dass in den kommenden Jahren die Abwanderung aus der Region nicht abreißen wird. Evangelische Kirche in Deutschland und Deutsche Bischofskonferenz setzen sich mit ihren Hilfswerken dafür ein, die Hilfesuchenden nach Kräften zu unterstützen. Zum einen durch eine deutliche Ausweitung der Unterstützung der vollkommen überlasteten Nachbarländer. Zum anderen durch eine Aufnahme der syrischen und irakischen Flüchtlinge in Deutschland, insbesondere durch Erleichterungen im Bereich der Familienzusammenführung.
Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international sind in der Versorgung der Opfer des Bürgerkrieges in Syrien, in der Türkei, im Irak, in Jordanien und im Libanon engagiert. Die beiden Hilfswerke haben seit Ausbruch des Konfliktes im März 2011 für Flüchtlinge und Binnenvertriebene Hilfsprojekte im Umfang von 47 Millionen Euro finanziert. Damit konnte mehr als einer Million Menschen geholfen werden.
Diakonie Katastrophenhilfe und Caritas international helfen mit ihren Partnern unter anderem mit Nahrungsmitteln oder Einkaufsgutscheinen, Kleidung, Hygieneartikeln, Matratzen, Decken, Öfen, Mietzuschüssen, Schulmaterial und sonstigem Alltagsbedarf. Daneben fördert die Diakonie Katastrophenhilfe Gemeindezentren, in denen Sozialarbeiter den Flüchtlingen helfen, ihre Kriegstraumata zu bewältigen.
Mit der ökumenischen Sommeraktion "Die größte Katastrophe ist das Vergessen" erinnern Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe an die verzweifelte Lage der Syrer und Iraker. Mit einer gemeinsamen Initiative starten an diesem Samstag die beiden von den christlichen Kirchen mit der Katastrophenhilfe beauftragten Hilfswerke eine Solidaritätsaktion, die bis zum 19. August 2015 (Tag der Humanitären Hilfe) dauert.

copyright: Caritas International

Spendenkonto

Caritas international 
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02 
BIC: BFSWDE33KRL
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
Verwendungszweck: Syrische und irakische Flüchtlinge

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