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Würzburg. Ein buntes Bild ziert seit 25. Mai das Schaufenster des Würzburger Caritasladens in der Koellikerstraße 5. Das Bild ist Teil der Ausstellung „Pictures from Moria – a travelling exhibition by refugees“, die vom Würzburger Bündnis für Zivilcourage und dem Ombudsrat nach Würzburg geholt wurde.

Die dezentrale Ausstellung ist vom 25. Mai bis 20. Juni 2021 in Schaufenstern in der Würzburger Innenstadt zu sehen. Die Kunstwerke wurden von Künstler*innen aus den griechischen Flüchtlingslagern gestaltet. Sie zeigen die Perspektive der Menschen, die dort leben. Durch die Ausstellung haben sie die Möglichkeit, ihren Blick auf die Situation an den EU-Außengrenzen zu teilen.

„Kunst aus Moria überall in Würzburg gibt uns Impulse und Perspektiven, über die Situation an den europäischen Außengrenzen nachzudenken und innezuhalten. Meistens sehen wir Bilder von Moria, die Presse oder Hilfsorganisationen machen. Nun dürfen wir Bilder sehen, die die Menschen selbst machen und uns so an ihrer Perspektive teilhaben lassen“, so Burkhard Hose vom Würzburger Ombudsrat in einer Pressemitteilung zur Ausstellung.

Die Bilder konfrontieren uns mit den nach wie vor unhaltbaren Zuständen in den griechischen Flüchtlingslagern. Es gilt hinzuschauen, denn nach dem Brand in Moria Anfang des Jahres ist das Thema weitestgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden.

Das Bild im Caritasladen stammt von Shukran Shirzad: Er ist ein Künstler und Musiker aus Afghanistan. 2019 kam er auf der Insel Lesbos an und engagierte sich von Anfang an für die Bildung der Kinder im Flüchtlingslager Moria. Bis heute gibt er Kunstunterricht und ist als Maler tätig. Zu seiner Beteiligung an der Ausstellung meint Shukran Shirzad: „Mit meinem Kunstunterricht hoffe ich, meinen Schüler*innen einen Ort der Hoffnung und Freude zu geben und ihnen zu helfen, ihre Gedanken und Gefühle zu verarbeiten. Mit meinen Gemälden hoffe ich, der Welt eine neue Perspektive auf uns Geflüchtete zu geben.“ (Quelle: https://wuerzburg-schauthin.de/ausstellung/)

Ausstellungsorte: Buchhandlung Knodt | Katholische Hochschulgemeinde Würzburg | Private Musikinstitute Christine & Dirk Höppner | Buchhandlung Neuer Weg | GesprächsLaden bei der Augustinerkirche | AWO AnsprechBar | VKU – Spitäle an der Alten Mainbrücke (Fenster – Rückseite) | Museum am Dom (Durchgang vom Kiliansplatz zur Domstraße) | Fachbereich Kultur Stadt Würzburg | Viertelkultur (Zellerau) | Buchhandlung erLesen (Grombühl) | Veggie Bros (beide Filialen) | TonArt Kreativraum | Habakuk-Men | Zeychen und Wunder | JDR Reisen | Weltladen Würzburg | Caritasladen | Bassanese Cafe am Dom | in der Marienkapelle |

Den Faltplan zur Ausstellung können Sie hier als pdf herunterladen: Stadtplan_Pictures_from_Moria.pdf

Weitere Infos zur Ausstellung und zum Begleitprogramm: https://wuerzburg-schauthin.de/ausstellung/

Das Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e.V. ist ein Zusammenschluss von Organisationen der Zivilgesellschaft aus und um Würzburg, welche sich für eine offene und tolerante Gesellschaft und gegen Diskriminierung jeder Art einsetzen. Das Bündnis ist Träger des Würzburger Ombudsrates, der unabhängigen Antidiskriminierungsstelle für Würzburg und Anlaufstelle für gesellschaftliche Diskriminierung jeglicher Art. Die Mitglieder des Ombudsrates werden von der Stadt Würzburg ernannt. Die Ausstellung wurde gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

Esther Schießer, Caritasladen/youngcaritas

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