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youngcaritas Würzburg konnte dank der Förderung durch „Demokratie leben! Würzburg“ die erfolgreiche Wanderausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ von Birgit Mair nach Würzburg holen. Die Ausstellung wird im Juli vier Wochen an der Beruflichen Oberschule Würzburg für Schüler*innen zu sehen sein.

Ausstellungseröffnung mit Birgit Mair 

Aber auch für die breite Öffentlichkeit gibt es bei der Eröffnung am 4. Juli um 18 Uhr an der Beruflichen Oberschule Würzburg (Mozartstr. 9, 97074 Würzburg) die Möglichkeit, die Ausstellung zu sehen. Die Ausstellungsmacherin Birgit Mair aus Nürnberg wird am 4. Juli zu Gast sein und ihre Ausstellung vorstellen sowie auf Hintergründe zum Thema Rechtsextremismus eingehen.

Eine kurze Einführung geben Ahmet Bastürk, Mitglied des Integrations-, Kultur- und Bildungsvereins in Würzburg/Unterfranken e. V. (I.K.B), und Burkhard Hose, Mitglied des Sprecherrates im „Würzburger Bündnis für Zivilcourage“. Um eine Anmeldung bis 3. Juli wird gebeten (0931.38659-100, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Die Wanderausstellung war bereits an über 130 Orten zu sehen (u.a. im Abgeordnetenhaus des Bundestages). Die Besonderheit: Der Fokus liegt auf der Perspektive der Opfer und ihrer Angehörigen. Während die Täter*innen in den Medien stets präsent waren, haben die Opfer und ihr direktes Umfeld weit weniger Aufmerksamkeit erfahren, obwohl gerade sie jahrelangen Verdächtigungen ausgesetzt waren.

Am Ende des Ausstellungszeitraums gibt es nochmals eine Gelegenheit die Ausstellung zu sehen: Am 27. Juli von 14 bis 17 Uhr ist die Ausstellung öffentlich zugänglich (Anmeldung bis 26. Juli: 0931.38659-100, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Coach-Ausbildung für Schüler*innen 

Die Ausstellung richtet sich – abgesehen von der Eröffnung – in erster Linie an Schüler*innen. So wird es im Vorfeld, am 4. Juli von 9 bis 13 Uhr, eine Coach-Ausbildung für Schüler*innen ab 15 Jahren geben (Anmeldung 0931.38659-100, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). Gemeinsam mit der Ausstellungsmacherin Birgit Mair widmen sie sich Fragestellungen zum Thema Rechtsextremismus in Deutschland: Wer sind die Leidtragenden der Verbrechen des NSU? Warum konnte der NSU so lange unentdeckt bleiben? Wie groß war die Unterstützung aus der Bevölkerung? Wie gefährlich ist das Neonazi-Netzwerk auch heute noch? Dabei wird immer wieder die Perspektive der Opfer in den Blick genommen und dazu ermutigt, sich im eigenen Umfeld aktiv für Zivilcourage einzusetzen.

Die Teilnehmer*innen erfahren aus erster Hand, wie die Ausstellung entstand und was Birgit Mair bei der Entwicklung besonders wichtig war. Sie lernen von ihr alle nötigen Kompetenzen, um im Anschluss selbst Mitschüler*innen durch die Ausstellung zu führen. Bei der Anmeldung erhalten die Schüler*innen kostenfrei den Begleitband zur Ausstellung. Zur Vorbereitung ist es nötig, dass die Teilnehmer*innen den Begleitband lesen.

Schülergruppen erhalten in den folgenden Wochen immer wieder die Möglichkeit, die Ausstellung zu besichtigen. Gerade im Rahmen des Sozialkunde- und Geschichtsunterrichts bietet sich die Ausstellung thematisch an.

youngcaritas 

youngcaritas Würzburg ist der Jugendbereich des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Würzburg. Über Schulprojekte werden junge Menschen darin bestärkt, sich in ihrem Umfeld aktiv für eine solidarische Gesellschaft einzusetzen. 

Bei Interesse an der Eröffnung, am Coaching oder an Terminen für Schülergruppen melden Sie sich bitte bei der youngcaritas-Koordinatorin Esther Schießer:  0931/38659-100, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Inhalte der Ausstellung 

Die Ausstellung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ setzt sich mit den Verbrechen des NSU sowie deren gesellschaftlicher Aufarbeitung auseinander. Neben den Biografien der zehn Mordopfer, den Bombenanschlägen sowie zahlreichen Banküberfällen beleuchtet die Ausstellung Neonaziszenen, aus denen der NSU hervorging. Analysiert werden zudem Gründe, warum die Mordserie so lange unaufgeklärt blieb, und welche Fragen v.a. zum Unterstützerfeld des NSU weiterhin offen sind. (Weitere Informationen zur Ausstellung: www.opfer-des-nsu.de.)

Esther Schießer

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