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Das Bundeskriminalamt (BKA) ermittelt wegen Abrechnungsbetrugs in Milliardenhöhe. Im Fokus der Ermittler: ambulante Pflegedienste. Es gibt Hinweise auf Strukturen organisierter Kriminalität.

Die ambulante Pflege ist bei der Caritas in der Diözese Würzburg nach wie vor in der Verantwortung von lokalen Trägervereinen. In einer Vielzahl sind die jeweiligen Pfarreien und Kommunen Mitglieder und damit Träger ihrer Sozialstation vor Ort. So sind die Strukturen überschaubar und transparent. Dazu tragen auch die vereinsinterne wie die externe Revision, die durch den Diözesan-Caritasverband organisiert wird, bei.

Die Fachlichkeit des Pflegeangebots wird durch die Fachberatung des Diözesan-Caritasverbands und seine Fortbildungsangebote gefördert. Außerdem profitieren die einzelnen eigenständigen Pflegedienste durch die sehr aktive diözesane Arbeitsgemeinschaft, einen Zusammenschluss aller kirchlichen Akteure im Feld der Pflege.

Vorkommnisse wie der aktuell berichtete Abrechnungsbetrug, der die Pflegekassen wie auch Kommunen und damit letztlich den Beitrags- und Steuerzahler mit ca. zwei Milliarden Euro belasten, sind in den kirchlich-caritativen Strukturen weitgehend ausgeschlossen.

Das Angebot der ambulanten Pflege entspricht dem Auftrag der Kirche zum Dienst am Nächsten und geschieht nicht mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. Durch den Dritten Weg im Arbeitsrecht, den Dienstgeber und Dienstnehmer gemeinsam gehen und gestalten, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Mitverantwortung, den kirchlichen Auftrag in höchstmöglicher Qualität umzusetzen. Feste, verbindliche Tarifstrukturen garantieren eine faire Vergütung. Die dem Dienst am Mitmenschen zugrundeliegenden Werte und Haltungen werden von den Mitarbeitenden mitgetragen.

Unter dem Dach des Caritasverbandes engagieren sich in der Diözese 43 Sozialstationen mit 1.600 Pflegekräften, die 7.100 Menschen betreuen.

Beim aktuellen Verbandsentwicklungsprozess stabilisiert der Caritasverband diese subsidiären Strukturen in der Trägerschaft von Caritasvereinen in der Diözese Würzburg, weil sie Ausdruck der Sorge der Solidargemeinschaft sind. Das heißt, dass der Dienst dort verantwortet wird, wo er erbracht wird, vor Ort in den Städten und Dörfern, in rechtlich eigenständigen Vereinen.

Deshalb werden betriebswirtschaftliche Trägerstrukturen wie die von GmbHs, deren ökonomische Vorteile immer wieder behauptet werden, in der Diözese Würzburg nicht forciert. Die Mitglieder von Trägervereinen stehen für das persönliche Engagement für den Nächsten.

Die Broschüre „Mehrwert Caritas“ beschreibt die besondere Qualität der Caritas im Bereich der ambulanten Pflege. Über den Fachbereich Gesundheit und Alter ist diese Broschüre erhältlich. Zudem können Sie überwww.pflege-unterfranken.de einen guten Einblick in das breite Angebot der Caritas im Bereich der häuslichen Pflege erhalten.


von Sebastian Schoknecht

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